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Einsatzstatistik

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Einsatzabteilungen personell massiv aufgestockt

148 Einsätze in 2011 / JHV der Freiwilligen Feuerwehr Rheinstetten

altSeine erste Jahreshauptversammlung leitete Kommandant Jürgen Landhäußer, nachdem er vor einem Jahr in dieses Amt gewählt wurde. In seinem fachlich fundierten Bericht stellte er die wichtigsten „Feuerwehrdaten“ des vergangenen Jahres vor und berichtete über die vielfältigen Aufgaben, die er als Kommandant zu bewältigen hatte. Er informierte, dass sich die Zusammen- arbeit mit Verwaltung und Gemeinderat gut entwickelt hat und man vertrauensvoll und sehr konstruktiv zusammenarbeitet. Die 148 Einsätze, die von den Feuerwehrabteilungen Neuburgweier und Rheinstetten in 2011 abgearbeitet wurden, bezeichnete der Wehrleiter als Durchschnittsmaß. Glücklicherweise waren hierbei keine Großbrände zu verzeichnen, leider konnten zwei Personen nur tot geborgen werden.
Wichtigster Baustein einer Feuerwehr, so der Wehrführer sind die Menschen, die ehrenamtlich die Sicherheit der Rheinstettener Bürger garantieren. Im Besonderen sind dies die 10 Frauen und 98 Männer der beiden Einsatzabteilungen. Hinzu kommen 63 Angehörige der Alters- und Reserve- mannschaft sowie 60 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr. In diesem Zusammenhang stellte der Kommandant heraus, dass die Stadt Rheinstetten aufgrund des ehrenamtlichen Engagements hohe Summen an Personalkosten jährlich einspare.

Erfreulich sei, dass die Anzahl der Angehörigen der vordringlichen Einsatzabteilungen gehalten werden konnte und in 2012 stark zunehmen wird, da eine große Anzahl Jugendlicher von der Jugendfeuerwehr überwechsle. Insgesamt konnte er 16 junge Männer und eine Frau sowie einen „Seiteneinsteiger“ und einen zugezogenen Kameraden in diese Abteilungen übernehmen. Diese bisher größte Zunahme in der Geschichte der Rheinstettener Wehr kam auch deshalb zustande, weil bei der Änderung des Feuerwehrgesetzes das Eintrittsalter von 18 auf 17 Jahre gesenkt wurde. Außerdem sei es ein Verdienst der hervorragenden Jugendarbeit bei den Abteilungswehren.
Die 148 Einsätze gliederten sich in 20 Brände, 61 technische Hilfeleistungen, vier Einsätze bei denen es um Tiere ging, ein Krankentransport sowie 62 sonstige Einsätze auf. Hierbei konnten zwölf Personen gerettet oder aus einer misslichen Lage befreit werden, für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. Landhäußer machte hierbei darauf aufmerksam, dass mancher Einsatz auch für die Helfer eine große psychische Belastung sein kann. Einige Einsätze stellte der Feuerwehrchef separat vor. Die Vielseitigkeit der Feuerwehrarbeit wurde dabei sehr deutlich.
Besonders erfreut ist der Wehrleiter über die rege Ausbildung, die in den Abteilungen betrieben wird. Außerdem gab er die Teilnahme an verschiedenen Ausbildungen und Lehrgängen bekannt und dankte besonders den KameradInnen die hierbei auf Verdienstausfall verzichteten und Urlaub oder Überstunden opferten.
Einen großen Zeitbedarf nahm für die Feuerwehrführung die Beteiligung bei den verschiedenen Brandverhütungsschauen ein. Der Bau des Edeka-Fleischwerkes in Rheinstetten brachte gerade in diesem Bereich einen großen Aufwand der Feuerwehr mit sich. Aufgrund der weiträumigen Anlage, der besonderen Bedingungen und der Vielfalt an Technik ist dort die Feuerwehr vielfach gefordert.
Kurz ging Kommandant Landhäußer auf das neue Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz (LF-KatS) ein, das einen Dekontaminations-LKW in Rheinstetten ablöste.
In 2012 ist die Rheinstettener Wehr noch mit vielen Projekten beschäftigt. So ist die Beschaffung eines neuen ELW 1 durchzuführen, die Feuerwehrsatzung zu überarbeiten, der Feuerwehrbedarfsplan aufzustellen und die Entschädigungssatzung zu begleiten.
Im weiteren Verlauf der Versammlung sprach Oberbürgermeister Schrempp zahlreiche Beförderungen und Ehrungen aus. Zur Feuerwehrfrau wurde Marisa Müller, zum Oberfeuerwehrmann Markus Gerstner sowie Matthias Bauer und zum Hauptfeuerwehrmann Guiseppe Campione befördert. Die Beförderung zum Oberlöschmeister durfte Michael Wüst entgegen nehmen. Andreas Ferwagner wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Den höchsten Dienstgrad, den des leitenden Hauptbrandmeisters, trägt künftig Feuerwehrkommandant Jürgen Landhäußer.
Der Oberbürgermeister verlieh für 15 jährige Dienstzeit in der Feuerwehr Rheinstetten die Ordensspange in bronze an Giacomo Campione und Sebastian Sokoll. Für 30 jährige Dienstzeit erhielten Wolfgang Hars, und Renate Schiller die Ordensspange in silber.
Hohe Landesehrungen überbrachte der stellvertretende Kreisbrandmeister Ullrich Koukola, der in seinen Begrüßungsworten der Rheinstettener Wehr u. a. für ihr gemeindeübergreifendes Mitwirken dankte. Für 25 jährige pflichttreue aktive Dienstleistung in der Feuerwehr wurde Torsten Weßbecher das baden-württembergische Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber verliehen. Für einen vierzig jährigen Zeitraum wurde Werner Koch das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verliehen.
Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Holländer ließ das letzte Jahr aus Sicht der Rheinstettener Jugendfeuerwehr Revue passieren. Er konnte von vielen Übungen, Wettkämpfen und sportlichen Veranstaltungen berichten. Als Highlight stellte er das fünftägige Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Östringen heraus. Er dankte den Jugendleitern und Betreuern in den Abteilungen und zeichnete Michael Barth, Verena Kistner und David Herrmann mit dem Ehrenabzeichen des Deutschen Jugendfeuerwehrverbandes aus. Nach seinen Angaben gehören 16 Jungen und drei Mädchen der Neuburgweierer Jugendgruppe und 41 Jungen der Rheinstetten Jugendfeuerwehrgruppe an. Dies ist ein Rückgang von 3 Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr. Dank sprach er dem scheidenden Neuburgweierer Jugendleiter Andreas Weiler aus und beglückwünschte dessen Nachfolger David Herrmann zur Übernahme des verantwortungsvollen Amtes. Holländer bezeichnete die Jugendfeuerwehr als wichtige Nachwuchsschmiede der Einsatzabteilungen und dankte Allen, die die Jugendfeuerwehr unterstützten.
Kassenverwalter Georg Landhäußer verlas in seinem Bericht die Ein- und Ausgaben des vergangenen Jahres. Von Kassenrevisor Wolfgang Diel erhielt er die Bescheinigung einer vorbildlichen Kassenführung. Dem folgte die Feststellung der Jahresrechnung durch die Versammlung.
Grußworte und Dank für die gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit überbrachte Maik Olp vom DRK und Heinz Dummermuth von der DLRG.
Oberbürgermeister Sebastian Schrempp bezeichnete 2011 als ein bewegendes Feuerwehrjahr unter der neuen Führung von Jürgen Landhäußer, bei dem er sich sehr bedankte. Das neue Löschgruppenfahrzeug des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes wurde in Rheinstetten stationiert, weil die Wehr einen guten Ruf genieße und professionell aufgestellt ist. Er kritisierte, dass manche Diskussionen in der Öffentlichkeit fokussiert werden und verwies auf die fast 20 prozentige Zunahme der Einsatzabteilung und die Abarbeitung von fast 150 Einsätzen. Dafür dankte er allen Feuerwehrleuten sehr und schloss auch deren Familien in seinen Dank ein. Sehr sehr großen Respekt habe er vor der Tätigkeit der Notfallseelsorger, deren Arbeit er besonders hervorhob.
Auch Feuerwehrkommandant Jürgen Landhäußer bedankte sich bei seinen Feuerwehrleuten und deren Familien, beim Gemeinderat und der Stadtverwaltung und allen Mitstreitern die für die Sicherheit der Rheinstettener Bürger einstehen.