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Drei schwierige Gefahrgutlagen galt es zu meistern

Rund 30 Angehörige des Gefahrgutzuges SÜD übten einen Tag lang

altAm Samstag den 24. September 2011 trafen sich die Mitglieder des Gefahrgutzuges "Süd", bestehend aus Kräften der Feuerwehren Ettlingen, Malsch und Rheinstetten zu einem gemein- samen Übungstag. Bei der Firma „Dr. Sommer Chemie & Gefahrgut“ waren für die Einsatzkräfte verschiedene Szenarien vorbereitet worden.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann auch gleich ans Werk. Die erste Aufgabe war einen leckgeschlagen Tank abzudichten, sodass keine weitere Gefahr von dem auslaufenden Stoff mehr ausgehen kann. Zuerst musste jedoch erkundet werden was für eine Flüssigkeit in diesem Tank gelagert wird. Einsatzleiter Oliver Haunschild versuchte von einem anwesenden Mitarbeiter der Sicherheitsfirma diese Informationen herauszubekommen. Dieser hatte als er die Leckage bemerkte sofort seinen Chef und die Feuerwehr verständigt. Mit gezielten Fragen konnte jedoch schnell eine Verbindung zum Inhaber der Firma Dr. Sommer hergestellt werden von dem man die gewünschte Info sofort erhalten hatte. Bei dem Inhalt des Tanks handelte es sich um Aceton. In der Zwischenzeit hatten sich jedoch auch Einsatzkräfte in Vollschutzanzügen dem Unfallort genähert und konnten

somit bestätigen was auch Dr. Sommer gesagt hatte. Der Einsatzleiter lies sofort um die Unfallstelle einen Schaumteppich legen, somit war zuerst mal die Gefahr gebannt. Noch während die Einsatzkräfte dabei waren die Gefahrenstelle zu sichern wurde das Leck mit einen Spundholz abgedichtet. Bei den Fachberatern ging es darum festzustellen, ob oder in wie weit die Vollschutzanzüge dem Stoff standhalten. Aber auch die Gefährdungspotenziale wurden gesichtet und die Entsprechenden Maßnahmen dafür eingeleitet. Ein Dekonplatz wurde aufgebaut, um die vom Einsatz zurück gekommenen Einsatzkräfte zu reinigen. Nach dem das Übungsziel erreicht war traf man sich zu einer gemeinsamen Übungsbesprechung. Nach einer kurzen Frühstückspause ging es um das zweite Szenario. Auf einer Rohrleitungsbrücke innerhalb des Werkes war bei Wartungsarbeiten ein Rohr undicht geworden. Nach der Erkundung stand fest dass es sich um den Lebensmittelzusatzstoff E 515 handelt. Die Fachberater gingen sofort dazu über herauszubekommen was für ein Stoff sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt. Nach kurzer Zeit stand fest, dass es sich Kaliumsulfat oder Kaliumhydrogensulfat handelt. Da dieser Stoff ätzend ist und nicht in Gewässer bzw. in die Kanalisation kommen darf, machten sich die Einsatzkräfte unter Vollschutz auf die Gullys im Umkreis des Schadensstelle abzudichten. Gleichzeit stieg ein Trupp auf die Rohrbrücke und begann die schadhaften Stellen abzudichten. In einer Diskussion wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen, wie man noch schneller das auslaufende Material sammeln könnte und somit sicherer Auffangen kann. Am Ende der Übung probierte man aus, die Leckage mit einem Wickel aus Baumwolltüchern zu umwickeln und dann mit einem CO²- Löscher das Leck einzufrieren. Es ging dabei nicht um den Erfolg sondern zu sehen ob es noch schnellere Möglichkeiten gibt solch ein Leck abzudichten. Ergebnis war, dass die Menge CO² im Löscher nicht ausreicht, um das Ganze einzufrieren, da man auch den Druck, der in der Leitung ist, beachten muss. Aber ein Lecksegel könnte man unter die Brücke spannen und somit das Ablaufen des Stoffes zu zentralisieren und ein unkontrolliertes Verbreiten verhindern. Nach einer kurzen Besprechung ging es dann in die verdiente Mittagspause. Nach der Mittagpause wurden noch weitere Szenarien durch gespielt. Insbesondere galt es einen verletzten Arbeiter zu suchen und aus einem Gefahrenbereich (Säure) zu retten. Erschöpft, nicht zuletzt durch das herrliche Wetter konnte ein positives Fazit am Ende des Übungstages gezogen werden. Vieles Gelernte konnte erfolgreich umgesetzt werden, manch Neues konnte gelernt und geübt werden. Die Mühen haben sich gelohnt, ist man nun wieder ein bisschen besser für den Ernstfall gerüstet. Bericht KFV-LK Karlsruhe Werner Rüssel