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Noch im Dezember konnte die Feuerwehr Rheinstetten vor zahlreichen Gästen aus Politik und Feuerwehr drei Großfahrzeuge und ein Wasserrettungsanhänger einweihen

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Sie sind schon voll im Einsatz: Die beiden Gerätewagen Transport und Logistik 2 wurden bereits während der Corona-Pandemie beschafft. Sie ersetzen das Tanklöschfahrzeug 16, den Rüstwagen RW2, einen Schlauchwagen und ein zum Transport von Einsatzmitteln umfunktioniertes, ehemaliges Bäckereilieferfahrzeug. Was wie eine kurze Ersatzmaßnahme klingt, hat seinen Beginn bereits in den 90er-Jahren. Viel Planung und transparente Kommunikation der Ehrenamtlichen mit allen Beteiligten ermöglichte, nach mehreren Ausschreibungen aus vier Fahrzeugen zwei zu machen.

In einem kurzweiligen Dialog präsentierten Abteilungskommandant Philip Bennewirtz und der ehemalige Feuerwehrkommandant Jürgen Landhäußer die Entstehungsgeschichte und Hintergründe für die Neuanschaffungen vor einem zahlreich erschienenen Publikum, darunter der Erste Landesbeamte Knut Bühler, Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, Gemeinderatsvertreter, Ehrenbürger Kurt Roth, Pfarrerin Ann-Kathrin Peters, Diakon Bernhard Kästel, stv. Kreisbrandmeister Bertram Maier, Unterkreisführer Jürgen Essig, Vertreter umliegender Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Vertreter der Hersteller- und Lieferfirmen TFS und Rosenbauer und Freunde der Feuerwehr Gornau. Mit dem ebenfalls 2020 erworbenen Wasserrettungsanhänger soll ein taktischer Vorteil bei Einsätzen auf den Seen und dem Altrheinbereich gewonnen werden. Durch den Anhänger können das Boot und eine kleine Mannschaft mit einem Mannschaftstransportwagen deutlich schneller vor Ort sein. Einen zweckmäßigen Aufbau, um Boot und Zubehör sofort griffbereit zu haben, erstellten die Feuerwehrkameraden Andreas Ferwagner und Thomas Nagel in Eigenarbeit. Im November dieses Jahres wurde die Drehleiter - oder auch Hubrettungsfahrzeug - geliefert, um den zweiten Rettungsweg aus baulichen Anlagen sicherzustellen.

Sie dient vor allem dazu, Menschen zu retten, kann aber auch als „Arbeitsgerät“ eingesetzt werden, z. B. um schwere Gegenstände anzuheben. Alternativ hätte die Feuerwehr auch zukünftig auf die Bereitstellung der Drehleiter durch die Feuerwache West in Karlsruhe zurückgreifen müssen. Diese kann jedoch keine Garantie dafür geben, jederzeit nach Rheinstetten ausrücken zu können. Für solche Fälle müsste die Überlandhilfe durch Feuerwehren anderer Kommunen greifen, deren Hubrettungsfahrzeuge - je nach Wetterereignis – dann erfahrungsgemäß dort bereits im Einsatz sind. Nach gründlicher Abwägung hat sich der Gemeinderat für den Erwerb einer Drehleiter bzw. eines Hubrettungsfahrzeugs entschieden. Dieses stellt auch bei der Berücksichtigung weiterer Einsatzlagen, wie z. B. Extrem-Wetterereignissen (Baumbruch, Dachschäden) ein probates Hilfsmittel dar, um Einsatzkräfte und Bevölkerung im Ernstfall zu schützen. Die Beschaffung erfolgte interkommunal mit der Branddirektion Karlsruhe, die ein baugleiches Fahrzeug erwarb. Dadurch war die Ausschreibung nur einmal erforderlich und erfolgte durch die Branddirektion, was die ehrenamtlichen Kräfte in Rheinstetten entlastete. Außerdem konnte durch die Abnahme von zwei Fahrzeugen ein besserer Preis erzielt werden. Investiert wurden ca. 260.000 Euro bzw. 350.000 Euro für die beiden Gerätewagen sowie ca. 2.000 Euro für den Wasserrettungsanhänger und knapp 786.000 Euro für die Drehleiter, jeweils inklusive Beladung. Lieferanten waren die Firmen Rosenbauer für die Drehleiter sowie TFS für die beiden Gerätewagen. „Ich bin beeindruckt von dieser Professionalität“, lobte denn auch Knut Bühler in seinem Grußwort, der sich freute, dass die Förderung des Landkreises so gut angelegt ist. Insgesamt werden Fördergelder i. H. v. 309.000 Euro vom Land Baden-Württemberg sowie 154.500 Euro vom Landkreis Karlsruhe für die Drehleiter und den Gerätewagen Logistik übernommen. Als „Ausdruck einer großartigen Leistung des Ehrenamtes“ bezeichnete OB Schrempp die hinter ihm stehenden vier Fahrzeuge Es sei ein sehr intensiver Abklärungsprozess gewesen, „damit das, was für unsere Bürgerinnen und Bürger wichtig ist, auch vorhanden ist“. Er bedankte sich ausdrücklich, auch im Namen des Gemeinderates, bei allen Beteiligten: beim Land und beim Landkreis, bei der Stadt Karlsruhe, bei den Lieferfirmen, beim Förderverein der Feuerwehr für die Übernahme der Kosten des Anhängers und vor allem bei den Ehrenamtlichen: „Im Vordergrund stehen die Kameradinnen und Kameraden, die die Ausbildung durchlaufen, die Fahrzeuge bestücken und immer wieder nachts aufstehen oder ihre Arbeit unterbrechen, um auszurücken.“ Damit alle von den vielen Einsätzen auch immer heil nach Hause kommen, weihten Diakon Bernhard Kästel (in Vertretung für Pfarrer Fritz), Pfarrerin Ann-Kathrin Peters und Seelsorger Walter Kastner die Fahrzeuge feierlich. „Wir bitten Gott um seinen Segen und Beistand für diejenigen, die im Dienst des Nächsten mit diesen vier Fahrzeugen unterwegs sind und anderen in ihrer Not beistehen“, so Pfarrerin Ann-Kathrin Peters. Im Anschluss an die Grußworte lud Abteilungskommandant Philip Bennewirtz alle anwesenden noch zu einem kleinen Imbiss ein.

Bildquellen: Rainer Feldmeth & Stadt Rheinstetten - vielen Dank für die Bereitstellung!

Textquelle: Ilona Kastner (Stadt Rheinstetten)