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Zehn Kameraden übten in Waldbronn unter realen Einsatzbedingungen

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Am Samstag, den 16.09.2023, hatten zehn Kameraden der Feuerwehr Rheinstetten die Möglichkeit im Rahmen einer Realbrandausbildung in einer mobilen Brandübungsanlage in Waldbronn unter realen Einsatzbedingungen zu üben. Zweifelsohne gehört die Brandbekämpfung innerhalb von Gebäuden zu den gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr, die jedoch im Rahmen von Übungsdiensten nur teilweise beübt werden kann. Zwar können Rauch, Stress und Sinneseindrücke in Übungen nachgestellt werden, die Auswirkungen von extremer Hitze auf den Atemschutzgeräteträger, die Löschtechnik und daraus resultierender Wasserdampf jedoch lassen sich nur im glücklicherweise seltenen Ernstfall erleben. Umso wichtiger ist daher die Realbrandausbildung als Teil des Trainings von Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern.

Bereits auf dem Weg zur mobilen Brandübungsanlage, die auf dem Parkplatz des Waldbronner Freibads aufgebaut worden war, zeigten „Achtung Rauch“-Schilder und kurz darauf eine teilweise verrauchte Straße den Kameraden, was sie erwartete. Der Rauch quoll aus zwei miteinander verbundenen Sattelaufliegern der Firma FireCon, die im Inneren einer durchschnittlichen Wohnung nachempfunden waren. Nach einer kurzen Einweisung durch die Trainer von FireCon machten sich die Trupps für die Übung bereit. Begleitet von einem erfahrenen Trainer hieß es dann „Zimmerbrand, mehrere Personen vermisst!“. Bereits kurz hinter der Eingangstür erwartete die Einsatzkräfte immer stärker werdende Hitze und Rauch, immer wieder galt es gefundene Dummies und Gasflaschen ins Freie zu bringen und weiter zum Feuer vorzudringen. Trotz der modernen persönlichen Schutzausrüstung kein leichtes Unterfangen, denn im Inneren wurde auch die Löschtechnik beübt und je mehr Wasser die Teilnehmer einsetzten, umso mehr Wasserdampf schlug ihnen entgegen. Unter kontrollierten Bedingungen bestand die Möglichkeit an die persönlichen Leistungsgrenzen zu gelangen, die Auswirkungen von Hitze zu spüren und die Leistungsfähigkeit der Schutzausrüstung kennenzulernen. Nach rund 20 Minuten Einsatzzeit wurden die Durchgänge in der holzbefeuerten Übungsanlage beendet und das richtige Auskleiden aus der mit Ruß kontaminierten Einsatzkleidung beübt. Anschließend besprach ein Ausbilder individuell mit jedem Trupp das gewählte Vorgehen, gab Verbesserungsvorschläge und Anregungen mit auf den Weg – mit dem Ziel die Einsatztaktik im Innenangriff zu optimieren, Personen in verrauchten Räumen noch schneller zu finden und Brände effektiver ohne Eigengefährdung zu löschen.

Alle Teilnehmer der Realbrandausbildung, egal ob bereits erfahrener oder frisch ausgebildeter Atemschutzgeräteträger, waren sich am Ende über den Mehrwert durch die gewonnenen Erfahrungen, Eindrücke und das Feedback der Ausbilder einig. Am Samstag und Sonntag trainierten in Waldbronn insgesamt 80 Einsatzkräfte aus Rheinstetten, Waldbronn, Marxzell, Malsch, Karlsbad und Bretten unter realen Bedingungen. Vielen Dank an die Feuerwehr Waldbronn für die sehr gute Organisation und Übungsmöglichkeit!