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140 Einsatzkräfte mit 22 Fahrzeugen bei über 165 Einsatzstellen im Einsatz

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Am Mittwoch, den 14.09.2022, traf ein kleinräumiges Unwetter mit sehr hohen Niederschlagsmengen und starken Böen unvermittelt Rheinstetten. Gegen 14:30 Uhr wurde zunächst die Abteilung Rheinstetten zu einem der ersten vollgelaufenen Keller im Stadtteil Mörsch alarmiert. Im Minutentakt wurden durch die Integrierte Leitstelle Karlsruhe (ILS) weitere Einsatzstellen in allen Stadtteilen gemeldet, woraufhin alle Kräfte der Feuerwehr Rheinstetten alarmiert wurden.

Feuerwehrkommandant Sascha Schröder ließ im zentralen Feuerwehrhaus eine Einsatzleitung, gemäß dem landkreisweiten Konzept „Organisatorische Bewältigung von Großschadenlagen im Landkreis Karlsruhe“ einrichten. Vom sogenannten Führungshaus Rheinstetten wurden die eingehenden Einsätze gelistet, priorisiert und an die Einsatzkräfte zur Abarbeitung weitergegeben. Die Fahrzeughalle des Feuerwehrhaus Neuburgweier war ebenfalls von Wassereinbruch betroffen, sodass die Kameraden zunächst im eigenen Haus tätigen werden mussten. Nachdem die Meldung von immer neuen Einsatzstellen auch weiterhin nicht nachlies und klar war, dass die Rheinstettener Wehr diese hohe Anzahl an Einsätzen nicht alleine bewältigen konnte, wurden über die ILS weitere Feuerwehren aus dem gesamten Stadt- und Landkreis um Unterstützung gebeten. Im Rahmen der Überlandhilfe eilten Feuerwehrkräfte aus Eggenstein-Leopoldshafen, Ettlingen, Malsch-Sulzbach, Stutensee, Karlsruhe-Bulach, Karlsruhe-Daxlanden, Karlsruhe-Grünwinkel und auch der Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr Karlsruhe zur Unterstützung ihrer Kameraden nach Rheinstetten. Die Hilfe anderer Feuerwehren brachte eine spürbare Entlastung für die Rheinstettener Einsatzkräfte und damit auch schnellere Hilfe für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger.

Bis nach 23 Uhr rückten rund 140 Einsatzkräfte immer wieder vom zentralen Feuerwehrhaus  in die verschiedenen Stadtteile aus. Einige der etwa 165 Einsatzstellen hatten sich allerdings bis zum Eintreffen der Feuerwehr von selbst erledigt, da der Regen nachgelassen und Betroffene sich selbst behelfen konnten. Immer wieder wurden auch Einsatzstellen mit nur sehr geringem Wasserstand gemeldet, welche in einer solchen Situation eine niedrige Priorität haben und teilweise von der Feuerwehr aufgrund der schieren Masse an Einsatzstellen nicht bedient werden können. Vielmehr gilt es dringliche Einsätze, bei denen Menschen und Tiere akut bedroht sind oder hoher Sachschaden zu erwarten ist, zu bevorzugen. Ebenfalls muss Infrastruktur, wie Klärwerke und Energieversorgungsanlagen, gesichert werden, um eine Verschlimmerung der Situation zu verhindern.

Nach rund neun Stunden im Einsatz konnten gegen 23:30 Uhr auch die letzten Einsatzkräfte, nachdem die Fahrzeuge und Ausrüstung wieder einsatzbereit war, nach Hause zurückkehren.

Die Feuerwehr Rheinstetten bedankt sich für das Mitwirken der Rheinstettener Bevölkerung und das Verständnis für die Wartezeiten zwischen Notruf und Eintreffen der Feuerwehr. Ebenso herzlich bedanken möchten wir uns bei allen Kameradinnen und Kameraden der verschiedenen Feuerwehren, die uns im Rahmen der Überlandhilfe unterstützt haben.