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Rheinstetten kam mit blauem Auge davon

190806 TH Unwetter 05

Nach einem kurzen aber sehr heftigen Unwetter mit teils extremen Sturmböen und Starkregen, welches im gesamten südlichen Landkreis Karlsruhe deutliche Spuren hinterlassen hat, wurden beide Rheinstettner Feuerwehrabteilungen gegen 21 Uhr zu den ersten Einsatzstellen alarmiert. Aufgrund der bereits vorliegenden und noch zu erwartenden Einsätzen im Stadtgebiet wurde das sogenannte Führungshaus im zentralen Feuerwehrhaus gebildet. Ein Führungshaus hat die Aufgabe die von der Integrierten Leitstelle Karlsruhe über den Notruf angenommenen Einsätze für die jeweilige Feuerwehr selbst zu koordinieren, da besonders bei Unwetterlagen der Notruf sehr häufig gewählt wird und die Leitstelle sich auf die Bearbeitung der dort eingehenden Notrufe konzentriert.

Nachdem an den ersten Einsatzstellen umgefallene Bäume und abgeknickte Äste von Straßen entfernt worden waren, wurden mehrere Einsatzfahrzeuge auf die B36 in Fahrtrichtung Karlsruhe an eine Überführung an der Stadtgrenze zu Karlsruhe alarmiert, unter welcher eine Person in ihrem Fahrzeug eingeschlossen sein solle. Es stellte sich heraus, dass keine Person eingeschlossen war, aber sich enorme Wassermengen unter der Überführung angesammelt hatten und der PKW dort zum Stehen gekommen war. Von den Einsatzkräften wurden alle vorhandenen Gullies in diesem Bereich geöffnet und innerhalb kürzester Zeit war das Wasser abgeflossen. Anschließend wurde der PKW auf den Seitenstreifen geschoben und die Straße wieder für den Verkehr freigegeben. An 16 Einsatzstellen im Stadtgebiet waren umgefallene Bäume oder abgeknickte Äste gemeldet worden, die Straßen blockierten oder drohte auf diese zu stürzen. Teilweise mussten diese mit Kettensägen zerkleinert werden, teilweise reicht aber auch das einfache beiseiteziehen aus, um die Straße wieder freizugeben.

Nachdem im Stadtgebiet Rheinstetten alle Einsatzstellen abgearbeitet waren, machten sich vier Fahrzeuge zur Überlandhilfe auf den Weg zur Bundesstraße 3 in Richtung Malsch, wo mehrere Personen durch umgefallene Bäume in ihren Fahrzeugen eingeschlossen worden waren. Vor Ort musste die Feuerwehr Rheinstetten allerdings nicht mehr tätig werden, da die Personen zwischenzeitlich befreit und eine Vollsperrung der Bundesstraße bis zum nächsten Tag beschlossen worden war. Aufgrund der Tatsache, dass die Betroffenen ihre PKWs bis zur Bergung am nächsten Tag im Wald zurücklassen mussten, unterstützten die Feuerwehr Rheinstetten beim Rücktransport der Personen. Schlussendlich wurden an diesem Abend insgesamt 16 Einsätze abgearbeitet und Die letzten Einsatzkräfte rückten gegen 01:15 Uhr wieder ein.

Am nächsten Tag um 9:45 Uhr wurde die Abteilung Rheinstetten zu einem Wasserschaden in einem Gebäude im Stadtteil Mörsch alarmiert. Wasser, welches in den Keller eines Mehrfamilienhauses eingetreten war, wurde mittels Wassersauger abgesaugt und die Einsatzstelle nach kurzer Zeit dem Eigentümer übergeben.

Zum letzten unwetterbedingten Einsatz in dieser Woche wurde erneut die Abteilung Rheinstetten am Freitag kurz vor 18 Uhr von einer Polizeistreife alarmiert. Im Stadtteil Mörsch drohte ein abgerissener Ast aus etwa sechs Metern auf die dortige Straße zu stürzen. Mit einer Schiebleiter konnte der Ast erreicht, abgesägt und anschließend angeseilt werden, um ihn zu Boden zu ziehen. Das Eingreifen der Feuerwehr war deshalb nötig, da für diesen Abend bereits weitere Unwetter vorhergesagt waren.