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Jugendfeuerwehr in 24 stündiger Bereitschaft

29160507 24h JF Nwr 08

Pünktlich um Zehn Uhr am Samstag den 07.05. übernahm die erste Wachschicht der Jugendfeuerwehr Neuburgweier ihren Dienst auf der, für den Zeitraum der Aktion, ständigen Wache Neuburgweier. Parallel zu ihren Kameraden in Rheinstetten stellten sich die 18 Buben und Mädchen der Herausforderung Berufsfeuerwehr. So stand zu Beginn der Schicht die Begrüßung durch Jugendgruppenleiter und Wachschichtführer Markus Gerstner an, dieser erläuterte den Tagesablauf und gab die Fahrzeugeinteilung bekannt, welche über den Tag hinweg mehrfach gewechselt wurde.

Die Jugendlichen bezogen ihre Schlafmöglichkeiten und übernahmen, wie bei der richtigen Berufsfeuerwehr die Fahrzeuge. Doch nicht lange und die Ruhe wurde durch den Alarmgong unterbrochen, welcher einen Notfall für den gesamten Löschzug,  bestehend aus drei Fahrzeugen, ankündigte. Die Durchsage ließ dramatisches vermuten: Ein Brand in der Firma Rimmelspacher Holzbau wurde gemeldet, Menschenleben konkret in Gefahr! Nach kurzer Anfahrt durch Neuburgweier zeigte sich die Schreinerei stark verraucht, an der Rückseite brannte es und der Besitzer berichtete von mehreren Vermissten. Sofort nahmen die Kinder mehrere Schlauchleitungen unter Atemschutz in das Innere des Gebäudes vor und die ersten Verletzten konnten zügig an die Kameraden übergeben werden, welche diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fachmännisch versorgten. Nach dieser Feuerprobe wurden die Fahrzeuge wieder einsatztüchtig gemacht und danach Gerätekunde unterrichtet.

Natürlich konnte diese Pause nicht von langer Dauer sein und schon bald schallte der Alarmgong und kündigte mehrere brennende PKW in der Kleintierzuchtanlage an. Am Einsatzort angekommen stellte sich heraus, dass auch noch verletzte Personen in den PKW lagen, und so wurde durch die Atemschutztrupps eine Crashrettung durchgeführt, um die Verletzten schnellstmöglich behandeln zu können. Auch bei diesem Einsatz zeigten die Jugendlichen ein sehr routiniertes Vorgehen, sodass die Lage schnell abgearbeitet war.

Die nun folgenden Kleineinsätze stellten die Jugendlichen vor keine größeren Herausforderungen und so konnten parallel zwei Mülltonnen gelöscht werden sowie eine Person nach einem Treppensturz mittels Spineboard aus dem Kellerabgang eines Hauses gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Nach einem leckeren Mittagessen erschallte erneut der Alarm, dieses Mal wurden beide Rheinstettener Löschzüge ins Mörscher Industriegebiet gerufen, dort hatte ein Feuermelder bei der Firma Heitz angeschlagen. Vor Ort mussten mehrere Personen gerettet werden und an das Jugendrotkreuz übergeben werden, anschließend konnten die Jugendlichen dann die Örtlichkeiten besichtigen sowie das Vorgehen bei solch einem Routineeinsatz aus nächster Nähe betrachten.

Nun hatten die Jugendlichen ein wenig Ruhe, denn der nächste Einsatz war bereits bekannt, die alljährliche Frühjahrsübung stand um 15:30 Uhr an. Nach dem Alarm durften die Kinder mit Blaulicht und Martinshorn zur Festhalle in Neuburgweier fahren, hier wurde ein Feuer im Küchenbereich mit mehreren vermissten Personen angenommen. Unter "Atemschutz" gingen die Angriffstrupps in den verrauchten Eingangsbereich vor und konnten bereits nach kurzer Zeit erste Opfer ins Freie retten, wo sie vom ebenfalls anwesenden Jugendrotkreuz fachgerecht versorgt wurden. Die anwesenden Zuschauer waren sichtlich beeindruckt und beim anschließenden Essen im Feuerwehrhaus in Neuburgweier dankte Oberbürgermeisterstellvertreter Jürgen Mohrhardt den zahlreichen Floriansjüngern für ihren tollen Einsatz und wünschte weiterhin viel Spaß beim 24 Stunden Tag.

Hier nochmals ein großes Dankeschön an alle Eltern die mit Salat- und Kuchenspenden ein tolles Buffet ermöglicht haben. Nachdem der Rheinsettener Löschzug alarmmäßig abrücken musste, wurde die Fahrzeughalle gereinigt und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht.

Die nun folgende Bereitschaftszeit füllten die Jugendlichen selbstverantwortlich aus, bei den vorbereiteten Teamspielen zeigten sie wie gut sie in der Gruppe zusammen arbeiten können um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.

Diese Ruhepause war für alle Beteiligten notwendig und sinnvoll bei einem so anstrengenden Dienst auch wenn sie, wie hätte es anders sein können, durch einen Alarm jäh beendet wurde. „Alarm für Neuburgweier“, so die Durchsage, „Gebäudebrand Wertstoffhof Mörsch“. Die Tore öffnen sich, Jugendfeuerwehrler springen zu den Fahrzeugen und legen Atemschutzgeräte an, alles läuft ruhig und routiniert ab und schon geht’s los. Schon von weitem war die Rauchsäule sichtbar, welche ein großes Feuer ankündigte. Vor Ort ging es mit der gleichen Routine weiter und die Angriffsleitungen wurden vorgetragen, parallel wurden Verletzte aus dem Gefahrenbereich gerettet und an das Rote Kreuz übergeben sowie eine Wasserversorgung über eine längere Strecke aufgebaut. Nachdem alle Trupps Wasser am Rohr hatten, war der Brand rasch gelöscht, die Nachlöscharbeiten wurden mittels Wärmebildkamera durchgeführt.

Aufgrund der stark verschmutzten Ausrüstung musste nun diverses Material im zentralen Feuerwehrhaus getauscht werden, danach wurde in Neuburgweier die Persönliche Schutzausrüstung gereinigt.

Was die Jugendlichen nicht wussten war, dass die frisch gereinigte Uniform schon bald wieder schmutzig werden würde, denn kurz nachdem die Fahrzeuge wieder in der Halle standen, ertönte erneut der Alarmgong und rief die Juniorretter an das Hebewerk in Neuburgweier, dort wurde eine Person vermisst. Ausgestattet mit Wärmebildkamera und Scheinwerfern suchten die Jugendlichen das angegebene Gelände ab und konnten den mittlerweile stark unterkühlten Mann finden und an den Rettungsdienst übergeben. Nach diesem Einsatz folgte die wohlverdiente Nachtruhe und schon sehr bald war es still im Schlafraum.

Die Betreuer waren noch daran die letzten Spuren der Einsätze zu beseitigen, beziehungsweise kommende vorzubereiten. Und so kam es wie es kommen musste, um halb Sieben Uhr war die Nachtruhe vorüber und der Alarm weckte alle, dieses Mal hatte ein Feuermelder bei einem Discounter angeschlagen, der Löschzug fuhr die Einsatzstelle an und recht schnell stellte sich heraus, dass ein Fehlalarm vorlag. Wieder auf der Wache wartete Frühstück auf die Jugendfeuerwehrler und gemeinsam wurde gegessen.
Als es dann gerade ans Aufräumen ging erschallte ein letztes Mal der Alarmgong, ein privater Rauchmelder hatte in Neuburgweier die Nachbarn dazu veranlasst die Feuerwehr zu rufen, doch auch hier stellte sich schnell heraus, dass lediglich ein Wasserkocher in Betrieb war und der Wasserdampf den Rauchmelder auslöste. Nun wurde das Feuerwehrhaus aufgeräumt, die Feldbetten abgebaut und alle Überreste des Tages beseitigt.

Ein herzliches Dankeschön an die Betreuer für Planung und Ausarbeitung der Aktion, an die Abteilung Rheinstetten für das bereitgestellte Gerät und die konstruktive Zusammenarbeit. Ein großes Lob und Dankeschön richten wir an das Rote Kreuz für die authentisch geschminkten Mimen und die tolle Zusammenarbeit während der Übungen .

Und schließlich an Andreas Weiler und seine Helfer, die den ganzen Tag über in der Küche aktiv waren und die Jugendlichen mit allem verköstigten was das Herz begehrte. Der 24 Stunden Tag war eine sehr gelungene Aktion, was auch aus der durchweg positiven Resonanz der Jugendlichen und der Betreuer hervorging.