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Einsatzstatistik

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394 Einsätze, 125 Feuerwehrangehörige und 3630 Einsatzstunden im vergangenen Jahr

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Nachdem Feuerwehrkommandant Sascha Schröder die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr bei der ersten Jahreshauptversammlung unter seiner Leitung noch unter Corona-Schutzmaßnahmen begrüßen musste, kehrte in diesem Jahr auch die Jahreshauptversammlung zur Normalität zurück. Neben Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, Vertretern des Gemeinderates und zahlreichen Mitgliedern aus der Einsatz- und Altersmannschaft, konnte Schröder aus diesem Grund auch eine Delegation aus Gornau/Erzgebirge um Bürgermeister Nico Wollnitzke begrüßen.

Feuerwehrkommandant Schröder lies das vergangene Jahr in seinem Bericht Revue passieren und bestätigte „auch 2022 haben wir jedes Feuer ausbekommen“. Insgesamt mussten durch die Wehr 394 Einsätze abgearbeitet werden. 54 Einsätze stellten sich als Fehlalarme heraus, 41 durch Brandmeldeanlagen, zwei böswillige Alarmierungen und elf „im guten Glauben“. 18 Menschen konnten durch die Einsatzkräfte gerettet werden, für fünf kam leider jede Hilfe zu spät. Erneut stellte sich mit 248 Einsätzen das Gebiet der technischen Hilfeleistung gegenüber von lediglich 40 Brandeinsätzen als Einsatzschwerpunkt in Rheinstetten dar.

167 der 394 Einsätze wurden nach einem Unwetter im September an einem einzigen Tag innerhalb von acht Stunden abgearbeitet. Insgesamt wurden so durch die Ehrenamtlichen 3630 Einsatzstunden geleistet. Auch während der Versammlung musste die Wehr zu einem Einsatz ausrücken, der sich allerdings als Fehlalarm eines Rauchmelders herausstellte.

Die Zahl an ehrenamtlichen Einsatzkräften blieb durch Zuwachs und Nachwuchs mit 125 Kameradinnen und Kameraden auf einem konstanten Niveau. 68 Einsatzkräfte und damit mehr als die Hälfte, können als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Bei 2900 geleisteten Übungsstunden wurde sich auf Einsätze vorbereitet und verschiedenste Szenarien beübt. 25 Kameradinnen und Kameraden absolvierten darüber hinaus Lehrgänge oder nahmen an Fortbildungen zu den unterschiedlichsten Themen, wie zum Beispiel Vegetationsbrände oder Hochwasser und Starkregen Risikomanagement, teil.

Die Ersatzbeschaffung für das Mehrzweckboot konnte indes erfolgreich auf den Weg gebracht werden und auch ein Trageversuch mit Helmen verschiedener Hersteller konnte nach Lieferschwierigkeiten, die sich fast ein Jahr langzogen, gestartet werden. Ob die Beschaffung jedoch wie geplant 2023 abgeschlossen werden könne, bleibe aufgrund der Lieferschwierigkeiten abzuwarten, so Schröder. Ebenfalls unklar sei der Liefertermin der, zusammen mit der Branddirektion ausgeschriebenen, Drehleiter für die große Kreisstadt. Erfreulicher hingegen sei, so Schröder, dass der Digitalfunkeinbau in die Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser bereits erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Aus traurigem Anlass stellte der Kreisfeuerwehrverband einen Konvoi mit Hilfsgütern für die Kameradinnen und Kameraden in der Ukraine zusammen, bei welchem sich die Wehr unter anderem mit Einsatzkleidung, Schläuchen und Handwerkzeugen beteiligte. Neben der Umwandlung der beiden Gerätewartstellen zu feuerwehrtechnischen Angestellten, wurden auch die Satzungen der Feuerwehr überarbeitet und bereits teilweise beschlossen. Aufgrund der Klimaentwicklung der letzten Jahre und zahlreichen Bränden im Sommer, wurde außerdem das Thema Wald- und Vegetationsbrände zusammen mit einer Arbeitsgruppe priorisiert bearbeitet. Im Tagesgeschäft galt es für den hauptamtlichen Feuerwehrkommandanten unzählige Anfrage zu bearbeiten, so auch eine Anfrage der Gewerbeaufsicht zur Schaummittelnutzung seit Mitte des letzten Jahrhunderts.

Jugendfeuerwehrwart Aaron Nees freute sich über den Zuwachs von 17 Jugendlichen im vergangenen Jahr auf nunmehr 54 Mitglieder, darunter auch elf Mädchen, in beiden Jugendgruppen und bedankte sich bei den in der Jugendarbeit tätigen Betreuerinnen und Betreuern für 1145 zusätzlich geleistete Stunden. Zwei gemischte Gruppen hatten im vergangenen Jahr darüber hinaus nach mit Bestwerten die Jugendleistungsspange, die höchste Auszeichnung der deutschen Jugendfeuerwehr, erlangt. „Den Jugendfeuerwehrlern im Alter zwischen 9 und 17 Jahren wurde auch im vergangenen Jahr wieder einiges geboten und damit den Rettern von morgen das notwenige Wissen, aber auch Werte vermittelt“, so Nees. Für mehr als zwei Jahre Betreuertätigkeit wurden Maurice Demmer, Franka Neu und Denis Weisenburger geehrt.

Durch Lehrgänge im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit, konnten Luca Ruchser, Daniel Steil und Jonas Landhäußer zu Löschmeistern und Steffen Hary zum Brandmeister befördert werden. Ebenfalls durch den Feuerwehrkommandanten gemeinsam mit dem Oberbürgermeister befördert wurden Denis Fritz zum Oberlöschmeister, Christian Holländer zum Hauptlöschmeister und Andreas Ferwagner zum Oberbrandmeister.  

Für 15 Jahre Dienstzeit in der Feuerwehr Rheinstetten wurden Michael Deutsch, Maurice Demmer und Verena Heppekausen mit der städtischen Ordensspange in Bronze geehrt. Die städtische Ordensspange in Silber erhielt Franz Deck für 30 Jahre Dienstzeit. Mit der Ordensspange in Gold und einer Ehrenurkunde für eine Dienstzeit von stolzen 50 Jahren in der Feuerwehr Rheinstetten, wurden Josef Batrenik, Wolfgang Follner, Bernhard Heil und Waldemar Maier geehrt. Für eine Zugehörigkeit von 60 Jahren wurde Alfred Radeschütz ausgezeichnet.

Die Feuerwehr-Landesehrungen wurden durch Kreisbrandmeister Jürgen Bordt überreicht. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre erhielten Michael Deutsch, Maurice Demmer und Verena Heppekausen. Für 25 Jahre Feuerwehrdienst erhielt Michael Barth das Ehrenzeichen in Silber und Bernd Marggrander für 40 Jahre in Gold.

In seinen Grußworten bezeichnete Kreisbrandmeister Bordt die Rheinstettener Wehr als „vorbildlich“ und berichtete den Anwesenden von Neuigkeiten im Landkreis. Durch die zeitnahe Beantragung der notwendigen Digitalfunk-Karten nach Öffnung des entsprechenden Portals, könne man in Rheinstetten schon bald digital funken, denn die Karten seien beim Landkreis eingegangen und werden bald ausgeliefert, so Bordt. In den, stellvertretend für den Gemeinderat, von Gerhard Bauer überbrachten Grüßen, stellte er den enormen Einsatz der Wehr und die Wertschätzung des Gemeinderats für das Engagement heraus. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Martin Kackschies betonte den Aufwand, um sich den, unter anderem durch klimatische Änderungen, immer weiter verändernden Einsätzen stellen zu können. „Hinter einer erfolgreichen Feuerwehr steckt viel Arbeit und Engagement“, so Kackschies und dies werde in Rheinstetten vorbildlich geleistet. Von der befreundeten Feuerwehr Gornau/Erzgebirge, die mit einer Delegation angereist war, überbrachte Bürgermeister Nico Wollnitzke Grüße und sprach eine Gegeneinladung aus. Wollnitzke zog Parallelen zwischen den beiden Wehren und konnte die Verlagerung des Einsatzspektrums auch in Gornau beobachten. Oberbürgermeister Schrempp konnte in seinen Grußworten das für die Bevölkerung vermittelte Gefühl der Sicherheit nach nunmehr einem Jahr in den Reihen der Wehr bestätigen und betonte, dass es viele im positiven Sinne verrückte Menschen unter seinen Kameradinnen und Kameraden gebe, die das erst ermöglichen. Auch sprach er dem ehemaligen ehrenamtlichen Feuerwehrkommandanten Jürgen Landhäuser einen besonderen Dank aus, denn er habe in elf Jahren Amtszeit viel wichtige Arbeit geleistet und die Feuerwehr nachhaltig geprägt. Landhäußer wurde daraufhin von den Abteilungskommandanten mit einem Präsent überrascht und konnte, die im vergangenen Jahr aufgrund von Erkrankung digital übergegebene Ehrung mit dem deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber, nun persönlich unter „Standing Ovations“ annehmen. Nachdem er nach seiner zeitintensiven Tätigkeit als Feuerwehrkommandant wieder seine Atemschutztauglichkeit unter Beweis gestellt hatte, stehe er nun wieder für Einsätze an vorderster Front gemeinsam mit jungen Kameradinnen und Kameraden bereit, so Landhäußer.  

Die Versammlung wurde mit einem durch den Förderverein der Feuerwehr getragenen Essen und einem kameradschaftlichen Teil geschlossen.